MACHT, VORRECHTE UND BESCHÄDIGUNGEN IN DER PHYSIOTHERAPIE – WER ENTSCHEIDET?
J Hammond1, J Setchell2, Ein Pathak3, ML Busuttil4
1Kingston University und St George's, University of London, Rehabilitationswissenschaften, London, Vereinigtes Königreich, 2University of Queensland, Gesundheits- und Rehabilitationswissenschaften, Brisbane, Australien, 3University of Otago, Abteilung für Chirurgische Wissenschaften, Dunedin Hospital, Dunedin, Neuseeland, 4Maltesischer Verband der Physiotherapeuten, Gzira, Malta
Lernziele:
- Kritische Reflexion über die Praxis, Politik, Forschung und Ausbildung der Physiotherapie im Hinblick auf Macht, Privilegien und Benachteiligung.
- Es soll untersucht werden, wie Macht Entscheidungen sowohl explizit als auch implizit ermöglicht und kontrolliert und wie dies gleichzeitig zu Nachteilen und Privilegien führen kann.
- Es geht darum, Strategien zu erforschen, die es ermöglichen, Machtdynamiken zu erkennen und mögliche Maßnahmen zur Gerechtigkeit zu identifizieren.
Beschreibung: Das Wachstum des Berufsstandes setzt sich weltweit fort. In der WCPT sind 121 Mitgliedsorganisationen vertreten, die mehr als 625,000 Physiotherapeuten vertreten.1. Zwar gibt es gut gemeinte Prozesse, um weltweit in der gesamten Branche Gleichberechtigung und Qualitätssicherung zu gewährleisten, doch kann die Schaffung von In-/Out-Gruppen, die um ein binäres Vorrecht/Benachteiligungssystem herum agieren, wie etwa Länder mit hohem/niedrigem Einkommen, Einstiegsqualifikationen für DPT/BSc, positivistische/realistische Forschung, medizinische/soziale Modelle, westlich/nicht-westlich usw., (un)absichtliche Folgen haben. Wir müssen diese Machtverhältnisse sowohl als einzelne Fachleute als auch als Berufsstand als Ganzes anerkennen.
Ebenso bestehen gesundheitliche Ungleichheiten weltweit fort und die politischen, wirtschaftlichen und sozialen Faktoren haben einen größeren Einfluss als individuelle biologische oder verhaltensbezogene Faktoren.2In der Physiotherapieausbildung und -praxis versuchen wir, Sexismus, Rassismus, Altersdiskriminierung, Behindertenfeindlichkeit, Homophobie, Fremdenfeindlichkeit und andere Probleme in den von uns betreuten Bevölkerungsgruppen zu erkennen und zu bekämpfen.3,4. Allerdings sind wir uns der Ungerechtigkeiten in unseren eigenen Berufsgruppen, Forschungsgemeinschaften oder Richtlinien nicht immer bewusst und wissen nicht, wie diese zu Nachteilen oder unverdienten Privilegien führen können.
In diesem interaktiven Symposium beginnen wir mit einer kurzen Einführung von Dr. John Hammond, um die Grundprinzipien von Macht, Privilegien und Benachteiligung darzulegen.5 und einige Rahmenbedingungen für kritische Reflexion einführen6 und wie diese mit der Physiotherapie zusammenhängen2,7 und die anschließenden Diskussionen. Jeder Sprecher wird dann ein angewandtes Beispiel aus seinem eigenen Physiotherapiekontext und seiner eigenen Physiotherapiepolitik untersuchen. Anupa Pathak wird die Bedeutung und Auswirkungen der Physiotherapie mit Schwerpunkt auf interkulturellen Themen und anhand von Beispielen aus dem nepalesischen Kontext erörtern. Dr. Jenny Setchell wird Beispiele aus ihrer eigenen Forschung und Erfahrung verwenden8,9,10 Um zu untersuchen, wie Machtverhältnisse innerhalb der Physiotherapie-Mitgliedsorganisationen und des Berufsstandes allgemein wirken. Frau Busuttil wird die Machtverhältnisse in der Physiotherapieforschung und -ausbildung untersuchen und Veränderungen vorschlagen, um die ausgrenzenden Auswirkungen von Privilegien zu minimieren und die Chancengleichheit zu fördern. Ein Advocacy-Modell mit transformativem Führungsstil wird angepasst, um diese beruflichen Ziele in der globalen Physiotherapie zu verwirklichen.
Anschließend folgt eine interaktive Sitzung mit dem Publikum. Diese Sitzung bietet den Zuhörern die Möglichkeit, ihre eigenen Erfahrungen mit Macht, Privilegien und Benachteiligung in der Physiotherapie zu diskutieren und zu reflektieren. Es besteht auch die Möglichkeit, den Referenten Fragen zu stellen. Die Sitzung endet mit einer Zusammenfassung des Vorsitzenden.
Implikationen/Schlussfolgerungen: Dieses fokussierte Symposium ermutigt Physiotherapeuten, die Berufspraxis, Politik, Forschung und Ausbildung kritisch zu reflektieren und Ungleichheitssysteme aufzudecken. Es hilft den Teilnehmern, ihre eigenen „blinden Flecken“ selbstverständlicher sozialer Strukturen zu entdecken, die nicht nur zur Benachteiligung und Unterdrückung einiger Gruppen, sondern auch zu unverdienten Privilegien anderer führen. Es werden Ansätze und Strategien vorgestellt, die Physiotherapeuten in verschiedenen beruflichen Kontexten nutzen können, um andere soziale Strukturen in ihrem Kontext zu untersuchen.
References:
1. WCPT (2020) Namensänderung für die globale Physiotherapieorganisation. Verfügbar unter: https://www.wcpt.org/news/name-change-forglobal-physical-therapy-body
2. Nixon, SA (2019) Das Münzmodell von Privilegien und kritischer Verbundenheit: Auswirkungen auf die Gesundheit, BMC Public Health, 19 (1), S. 1-13
3. Matthew DB (2015). Auf dem Weg zu einer Strukturtheorie impliziter rassistischer und ethnischer Vorurteile im Gesundheitswesen, Colorado Law Scholarly Commons, 25 Health Matrix 61, http://scholar.law.colorado.edu/articles/52
4. Page-Reeves J, Niforatos J, Bulten R, et al. (2013). Gesundheitsungleichheit und strukturelle Gewalt: Wie Angst die Gesundheit von Einwanderern mit Diabetesrisiko beeinträchtigt. Journal of Health Disparities Research and Practice, 6(2), 30-47.
5. Foucault, M. (1980) Macht des Wissens. Ausgewählte Interviews und andere Schriften. Brighton: Harvester Press.
6. Brookfield, S. (2015) Was genau ist also kritisch an kritischer Reflexion? in Fook, J., Collington, V., Ross, F., Ruch, G., West, L. (Hrsg.) Researching critical reflection. Abingdon, Oxon:Routledge, S. 23-34.
7. Gibson, BE, Nicholls, DA, Setchell, J. und Groven, KS (Hrsg.) (2018) Manipulationspraktiken: Ein kritischer Physiotherapie-Reader. Oslo, Norwegen: Cappelen Damm Akademisk.
8. Setchell J. (2017) Eingeladener Leitartikel: Was hat Stigmatisierung mit Physiotherapie zu tun? Physical Therapy Canada, 2017; 69(1), 1-4.
9. Setchell J, Dalziel B. (Im Druck) Kritische Reflexivität zur Verbesserung der klinischen Versorgung: eine klinische Perspektive. Journal of Humanities in Rehabilitation.
10. Setchell J, Nicholls D, Gibson B. (2018) Einwände: Vielfalt und die Praxis der Physiotherapie. Health: Eine interdisziplinäre Zeitschrift für die Sozialforschung von Gesundheit, Krankheit und Medizin. 22(2):165-184
1. WCPT (2020) Namensänderung für die globale Physiotherapieorganisation. Verfügbar unter: https://www.wcpt.org/news/name-change-forglobal-physical-therapy-body
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4. Page-Reeves J, Niforatos J, Bulten R, et al. (2013). Gesundheitsungleichheit und strukturelle Gewalt: Wie Angst die Gesundheit von Einwanderern mit Diabetesrisiko beeinträchtigt. Journal of Health Disparities Research and Practice, 6(2), 30-47.
5. Foucault, M. (1980) Macht des Wissens. Ausgewählte Interviews und andere Schriften. Brighton: Harvester Press.
6. Brookfield, S. (2015) Was genau ist also kritisch an kritischer Reflexion? in Fook, J., Collington, V., Ross, F., Ruch, G., West, L. (Hrsg.) Researching critical reflection. Abingdon, Oxon:Routledge, S. 23-34.
7. Gibson, BE, Nicholls, DA, Setchell, J. und Groven, KS (Hrsg.) (2018) Manipulationspraktiken: Ein kritischer Physiotherapie-Reader. Oslo, Norwegen: Cappelen Damm Akademisk.
8. Setchell J. (2017) Eingeladener Leitartikel: Was hat Stigmatisierung mit Physiotherapie zu tun? Physical Therapy Canada, 2017; 69(1), 1-4.
9. Setchell J, Dalziel B. (Im Druck) Kritische Reflexivität zur Verbesserung der klinischen Versorgung: eine klinische Perspektive. Journal of Humanities in Rehabilitation.
10. Setchell J, Nicholls D, Gibson B. (2018) Einwände: Vielfalt und die Praxis der Physiotherapie. Health: Eine interdisziplinäre Zeitschrift für die Sozialforschung von Gesundheit, Krankheit und Medizin. 22(2):165-184
Schlüsselwörter: 1. Macht 2. Privilegien 3. Ungleichheiten
Finanzierungshinweise: Nein
Alle Autoren, Zugehörigkeiten und Abstracts wurden wie eingereicht veröffentlicht.
